Termin

6. Architekturtheoretisches Kolloquium: Autodidakten, Werkstätten, Akademien – Architektenausbildung 1400 bis 1850

Tagungen und Symposien 20.04.2017–23.04.2017

Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Einsiedeln, Schweiz

Vor Gründung der großen Bauschulen im 19. Jahrhundert waren die Ausbildungswege in der Architektur mit ihren unterschiedlichen Ausrichtungen vielfältig. Eine kanonische Ordnung gab es nicht. Bücherstudium und Studienreisen, Mitarbeit in Werkstätten und Ateliers, die Ausbildung beim Militär oder in der Bauverwaltung sowie der Akademienunterricht konnten Teil des Bildungswegs eines angehenden Architekten sein. Talent fürs Zeichnen war stets Voraussetzung, die ökonomischen Möglichkeiten des Umfelds auch. Ein erhofftes Auskommen in Militär und Verwaltung motivierte den Nachwuchs, und familiäre Verbindungen und Vorkenntnisse förderten seine Entwicklung. Seit dem 17. Jahrhundert wurden darüber hinaus Lehrbücher speziell für die Bedürfnisse der Eleven publiziert. Dies führte allmählich zu festeren Formen und didaktischen Voraussetzungen der Architektenausbildung, wozu auch (Lehr-) Sammlungen beitrugen, die Anschauungsmaterial – vergleichbar der Künstlerausbildung bei den Bildhauern oder Malern – bereithielten. Die Forschung hat bislang vor allem die Architektenausbildung an den Kunstakademien thematisiert, darüberhinaus gibt es noch immer keinen Überblick, der die weiteren denkbaren Bereiche einbezöge. An der geplanten Veranstaltung sollen die zahlreichen Erkenntniswege und der unterschiedliche Kompetenzerwerb in Einzelstudien und Analysen vorgestellt und verglichen werden. Eng an historische Quellen angelehnt, sollen sie dazu beitragen, eine Zusammenschau zu ermöglichen.Die Veranstaltung richtet sich an Architekturtheoretiker, Architekten, Kunsthistoriker, Technik- und Wissenschaftshistoriker u.a.m. und möchte ausgewiesene Kenner der Materie und insbesondere jüngere Forscher aus verschiedenen Ländern zusammenführen.

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