Termin

„FLASHBACK – Eine Revision der Kunst der 80er Jahre“

Ausstellung 30.10.2005–12.03.2006

Kunstmuseum Basel, Basel, Schweiz

Mit der Ausstellung zur Kunst der 80er Jahre feiert das Museum für Gegenwartskunst Basel, das als weltweit erstes Museum ausschließlich der aktuellen Kunst vorbehalten sein sollte, sein 25jähriges Jubiläum.

 

Doch was sind die Achziger? Löwenmähne und Schulterpolster, Pink, Giftgrün und jegliche Geschmacksverirrung erinnern uns an die Schreckensherrschaft der modischen 80er Jahre. Doch was sind die Achziger in Bezug auf die Kunst? Die Werke aus den drei Stockwerken des Museums für Gegenwartskunst helfen bei der Antwortsuche auf die Frage, was sind und wollen die Achziger wirklich? Die Ausstellung „Flashback – Eine Revision der Kunst der 80er Jahre“ möchte dies herausfinden.

 

Aufgeteilt in drei Stockwerke beginnen die 80er der Kunst mit einer Vitrine voll mit Hoover-Staubsauger“ von Jeff Koons, gleich daneben eine Ansammlung von halbvollen Glasgefäßen auf einem Glastisch, die alle miteinander verbunden sind von Charles Ray, an der Wand begleiten uns unterschiedlich große schwarze Gemälde in verschiedenen Rahmen von Allan McCollum und acht Tische mit acht Gegenständen von Katharina Fritsch: darunter befinden sich eine Kerze, eine Vase, eine Schale und ähnlich wie ihre bekannte große Rattenskulptur, sitzen hier kleine Frösche auf einem Teller. „„Flashback“ ist eine offene Versuchsanordnung und will einen kritischen Blick zurück werfen, um ein Bild der 80er Jahre zu zeichnen, das in einem gewissen Sinne repräsentativ für die Kunst dieser Zeit ist“, so Philipp Kaiser, der Kurator der Ausstellung. 43 auserwählte Künstler zeigen durch ihre Installationen, Fotografien, Skulpturen und Gemälden, was die Kunst in den 80er Jahren bewegt hat; die Gedanken, die Konzepte, die Brüche, die Schwerpunkte, die Tabus. Da sind die berühmten Penis-Fotografien von Robert Mapplethorpe, Gemälde von Eric Fischl, Francesco Clemente und Marin Kippenberger, der Dürerhase von Georg Herold, Fotografien von Thomas Ruff und Jeff Wall und nicht zu vergessen, die „Inflammatory Essays von Jenny Holzer, die mit Sprüchen wie „Don´t talk down to me. Don´t be polite to me. Don´t try to make me feel nice. Don´t relax. Don´t cut the smile off your face. ...“ die große Spannbreite dieser Dekade widerspiegeln.

 

Es gibt unterschiedliche Ansichten über die 80er, die einen sind froh, dass sie vorüber sind „I miss nothing about the 80s, I`m glad they`re gone.“ wie Cindy Sherman und für andere wiederum war es eine „verrückte, fabelhafte und aufregende Zeit“ wie für Eric Fischl. Doch in einem Punkt sind sich die Künstler einig: Die 80er Jahre sind eine Zeit der enormen Öffnung, es veränderte sich einiges, alles war erlaubt und vor allem unberechenbar, dadurch wurde die Kunst in den 80ern äußerst vielfältig. „Flashback“ reinszeniert jedoch nicht die Vielheit, sondern setzt den Focus auf heute noch virulente und relevante künstlerische Positionen. Was ist aus der Konzeptkunst, dem Phänomen der figurativen Malerei, dem Mythos der antikonzeptuellen Bauchmalerei geworden? Die Ausstellung „Flashback“ kann diese Fragen nicht beantworten, sehr wohl aber eine neue Sichtweise ermöglichen.

Diese Seite teilen

Besuchen Sie uns