Künstler: Jak
Design und Konzeption: Demian Ber, EXP.edition
Schriftsteller: Hamed Taheri
Bereits zu Lebzeiten entwickelte sich durch die Qualität seiner Werke, aber auch aufgrund seines geschickten Marketings ein Mythos um den Künstler Albrecht Dürer. Das Künstlerbild, das wir heute mit seinem Namen verbinden, konstituiert sich darüber hinaus durch die jahrhundertelange Auseinandersetzung mit seiner Kunst und Person.
Der Schriftsteller Hamed Taheri beschreibt und kreiert in dem Roman „JAK – Das floride Stadium“ den Künstler Jak als literarische Figur, der durch seine permanent persönliche multikulturelle Reibung eine neue Perspektive „jenseits des Fremden“ entwickelt. Denn Jak ist ein Künstler, geschaffen von den in Stuttgart lebenden und arbeitenden Künstlern Jangyoung Jung (*1973, Korea), Andreas Geisselhardt (*1974, Deutschland) und Kestutis Svirnelis (*1976, Litauen). Gleich einem schizophrenen Wesen lebt er in ständiger Auseinandersetzung zwischen seinen Traditionen und permanent wechselnden fremden lokalen Gegebenheiten. Er führt Zwiegespräche mit seinem Filter dreier unterschiedlicher kultureller Einflüsse und Charaktere, auf der Suche nach künstlerischem Ausdruck. Der Roman dient als Fiktion mit Echtheitsbezügen, als Instrumentarium, um den Mythos des Künstlers zu lancieren und eine Romanfigur mit Verweisen zu seiner tatsächlichen Existenz oder dem Entwurf seiner selbst zu schaffen. In einer Art „remote Performance“ berichtet der Erzähler ideell und virtuell über das Leben, die Kunst und das Denken von Jak.