Ausstellung 06.07.2014–30.11.2014
Die Ausstellung widmet sich mit der Präsentation von Propaganda-Keramik aus der Zeit des Ersten Weltkriegs der zunehmenden Militarisierung des Alltags zwischen 1914 und 1918. Ob Kaiserbüste oder -bild, Kriegsspielzeug und Andenken an die Militärzeit – nationale und militärische Symbole dienten nicht nur der Kriegspropaganda sowie einer gezielten Vermarktung des Krieges, sondern zogen auch als Ausdruck für einen gesteigerten Patriotismus in viele private Haushalte ein. Erinnerungsartikel in Form von Gedenkblättern, Münzen oder Sammeltassen mit heimatliebenden Sprüchen oder Durchhalteparolen wurden massenhaft produziert und verkauft. Fast alle deutschen Keramik- und Porzellanmanufakturen beteiligten sich an die Produktion, die auch wesentlich zur Mobilisierung des Inlandmarktes beitrugen. Gleichzeitig dienten diese Erinnerungsstücke als Bindeglied zwischen Front und Heimat und ihr Kauf wurde von der Bevölkerung als moralische Unterstützung der Soldaten verstanden.