Termin

Ken Lum – Necrology

Ausstellung 26.11.2016–25.02.2017

L.A.Galerie Lothar Albrecht, Frankfurt am Main, Deutschland

Ken Lums neueste Arbeiten sind eine Ableitung heutiger Nachrufe, wie man sie etwa in Lokalzeitungen findet. Diese Kurztexte über ‚gelebtes Leben‘ hat Lum übernommen, jedoch zusammengestellt und ausgestaltet im Stil des Frontispiz eines Romans oder Theaterstücks aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Arbeiten wurden durch eine Zufallsentdeckung inspiriert, das Titelblatt des Philadelphia Inquirer nach dem Attentat auf US-Präsident Abraham Lincoln. Die Gestaltung des Layouts mit radikal verschiedenen Schriftarten weckten das Interesse des Künstlers ebenso wie die Abhandlung von Lincolns Leben in pointierten ‚Unterüberschriften‘, die sich über die gesamte Titelseite erstrecken und sich wie Kapitelüberschriften eines Menschenlebens lesen. Die nichtproportionalen Schriften, seltsam wechselnden Zeilenabstände und verschiedenen Schriftsätze muten aus heutiger Sicht einerseits befremdlich an, gleichzeitig haben sie auch eine ‚frische‘ Wirkung, so als ob jeder Buchstabe, jedes Wort und jede Zeile einen eigenen vitalen Organismus bildeten.

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