Termin

»Miteinander«. Gemeinschaftsausstellung mit Arbeiten von Ruth Engelmann-Nünninghoff, Christine Lill und Angelika Lill-Pirrung

Ausstellung 22.06.2008–09.08.2008

Rathausgalerie, Sankt Ingbert, Deutschland

Noch bis 8. August 2008 präsentiert die Rathausgalerie in Sankt Ingbert die Ausstellung »Miteinander«, in der kraftvoll koloristische, abstrakte Malerei, Zeichnungen sowie Skulpturen und Installationen präsentiert werden. Der Ausstellungsbesucher kann sich neben den Arbeiten, die als »Solowerke« entstanden sind, auf die von Ruth Engelmann-Nünninghoff, Christine Lill und Angelika Lill-Pirrung gemeinsam entwickelten farbintensiven Werke freuen.

Angelika Lill-Pirrungs Arbeiten sind geprägt von archaischen Spuren, die sie auf ihren Reisen um den Globus fasziniert haben. Zeichen und Symbole der alten Kulturen beeinflussen bis heute einen Großteil sowohl ihrer plastischen als auch malerischen Arbeiten. Lill Pirrung geht es um »[d]as Suchen, Finden, Sammeln, Kombinieren und Transformieren […]. Auf verwittertem Holz, auf Schwemmhölzern, verrostetem Metall, alten Gebrauchsgegenständen«, so die Künstlerin, »entdecke ich Spuren, faszinierende Spuren des Gebrauchs, des Verfalls, Spuren der Zeit.«

Bei Ruth Engelmann-Nünninghoffs Werken trifft der Ausstellungsbesucher auf Formationen, die ihre Körperlichkeit verloren, die – sozusagen – eine Verwandlung ins Stofflose der Kunst und damit einhergehend eine ungemeine Ästhetisierung erfahren haben. Klare Linien stehen Auffächerungen, amorphe Gestalten kristallinen Gebilden gegenüber und ein kreisender, sanft fließender Spachtelduktus findet seinen Gegenspieler in einer geraden, strengen Komposition. Die Künstlerin führt uns die Bandbreite phantasievoller Formensprache vor Augen. Neben dem Zusammenwirken der Formen ist für Ruth Engelmann-Nünninghoff in gesondertem Maße die Farbe Stimmungsträger. Hierzu greift die Künstlerin auf reine, leuchtende Farben zurück. Diese kommunizieren zumeist auf dem Papier miteinander, verbinden sich und entwickeln so ein innovatives koloristisches Experimentierfeld.

Christine Lills Tuschezeichnungen führen dem Betrachter in einer markanten, sehr reduzierten Formensprache die scheinbare Leichtigkeit des Pinsels bzw. der Rohrfeder vor Augen, wie sie über das Papier gehuscht sein müssen.

Antipode der schwarzen Tusche bildet das weiße Papier, dem die Künstlerin eine große Bedeutung beimisst, da es den dunklen Tiefen, die hellen Höhen entgegen setzt. Aus diesem kontrastreichen Wechselspiel gelingt es Christine Lill schließlich, Figurationen hervorzubringen. Mit Verve entwickelt Lill in wenigen schwarzen Zügen expressive Formen, die den Betrachter zu eingehender Betrachtung auffordern und gleichzeitig seiner Fantasie freien Lauf gewähren. So erwarten uns Gestalten mit markanten, bisweilen deformierten Köpfen und Gliedmaßen, die sich in Andeutungen verlieren und gerade dadurch einen charismatischen Zug erlangen. Christine Lill spielt mit dem schwarzen Lineament: treibt es an und fordert es heraus, doch am Ende triumphiert die Künstlerin über die Linie und weist ihr den Weg.

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