Termin

Ägypten erobern. Die Sammlung Fotografie im Kontext

Ausstellung 16.08.2013–17.11.2013

Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, Deutschland

Auf den ersten Blick scheint ein Großteil der Fotografien aus dem Ägypten des 19. Jahrhunderts touristische Sehnsüchte zu befriedigen. Doch neben dem palmenumrahmten Lauf des Nil zeigen die Aufnahmen auch die schnurgeraden, am Reißbrett geplanten Ufer des Suezkanals. Wirtschaftliche Interessen treiben die Franzosen zur Erschließung der Verbindung zwischen Rotem Meer und Mittelmeer.

Die Ausstellung beleuchtet die Besitznahme des Landes durch den Westen: Denn die Fotografien offenbaren auf den zweiten Blick häufig ein hierarchisches Verhältnis zwischen den europäischen Fotografen und dem Land, das sie dokumentieren. Die Bilder sind Ausdruck der realen Machtverhältnisse einer kolonialisierten Gesellschaft, die ab 1882 unter britischer Herrschaft steht. Architekturaufnahmen versuchen, das fremde Land zu erfassen, Bilder von Kulturdenkmälern belegen, wie diese von Touristen und Militärangehörigen erobert werden. Ethnografisch motivierte Fotografien erzählen vom Bestreben, „den Araber“ zu typisieren.

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