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Ausstellung 14.04.2011–28.05.2011

Galerie Zero Fold, Köln, Deutschland

Einfach mit „nach“ übersetzt, bindet der Ausstellungsname Arbeiten von acht überwiegend französischen KünstlerInnen zusammen, die allesamt direkte Bezüge zur Kunstgeschichte aufweisen.

Auf Damien Deroubaix Zeichnungen, Radierungen, Collagen und Gemälden entwickeln sich apokalyptische Szenarien mit einer stark symbolisch aufgeladenen Bildsprache des Todes, durchsetzt von Vokabular aus Werbung, Musik und Finanzwelt.

Die Rückseite von Yannick Veys „Fist“ zeigt eine Dreifaltigkeit von Religion, Sex und kriegerischer Gewalt, die ein Armreliquiar zu einem Hardcore-Utensil verwandelt. Ebenso zweideutig umkreist Maël Nozahic beispielsweise in ihrem Aquarell mit integriertem Andachtsbildchen „Le Sauveur“ eine nicht nur sprachliche Nähe, bzw. Identität von „Retter“ und dem „Wilden“. Das Grauen hinter der Unschuld begegnet auch der Figur in Jérôme Zonders Radierung: Sie hat sich wie Hänschen Klein aus einer Kinderzeichnung auf den Weg gemacht, um auf ihrem Spaziergang Bäume zu passieren, die Blüten aus Goyas „Los desastros de la guerra“ treiben.

Elodie Lesourd wählt eine kürzere Distanz zur Kunstgeschichte, z. B. mit ihrem düsteren Zitat von Banks Violette, und lädt eine der unterkühlten Installationen des Künstlers in ihrem Gemälde „Glissé(e)s“ zu einem unheimlichen architektonischen Gerippe auf. Leichter, respektloser und ironischer geht es bei Nicole Tran Ba Vang zu: Die Künstlerin lässt die „Fornarina“ von Raphael digital altern. Es braucht umgekehrt wiederum nur einige Striche, um andere Idole - und Chimären zu reanimieren: Die Tuschzeichnungen von Christian Aberle zitieren pointiert minimalistisch Picasso oder Magritte oder lassen Thomas Schüttes „Geister“ wiedererstehen.

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