Termin

Albert Welti – Landschaft in Pastell

Ausstellung 16.12.2011–04.03.2012

Kunsthaus, Zürich, Schweiz

Vom 16. Dezember bis 4. März 2012 zeigt das Kunsthaus Zürich in einer Kabinett-Ausstellung farbige Landschaften des Schweizer Malers, Grafikers und Zeichners Albert Welti (1862–1912). Seine Bilder thematisieren das Lebensgefühl um die Jahrhundertwende: Übergänge, etwa im Motiv der Brücke, im Zyklus der Lebensalter und in der Darstellung von traumhaften Dämmerungszuständen in der Natur.

Albert Welti war alles Impressionistische verhasst. Nur ungern stellte er seine Pastelle aus. Der grösste Teil blieb zeitlebens in seinem Atelier. Nicht einmal seinen besten Freunden soll er seine Farbimprovisationen gezeigt haben. Für ihn waren sie bloss «Pastellnaturskizzen», bestenfalls Studienmaterial, das seinen Zweck im Hinblick auf die Bildkomposition erfüllte. Die Nachwelt sieht dies anders. Früh hat das Kunsthaus Zürich das Genie des 1862 in der Zwingli-Stadt Geborenen erkannt. 1912 richtete es Welti eine imposante Gesamtschau ein; die letzte grössere Welti-Ausstellung kuratierte Bice Curiger 1984 mit sammlungseigenen Zeichnungen und Grafiken rund um die «Walpurgisnacht». Zum 150. Geburtstag stehen 45 Pastell-Landschaften, die den Betrachter durch ihre übernatürliche, intensive Farbwirkung unmittelbar ansprechen, im Zentrum des Interesses. Sie halfen Welti, sich vom Einfluss Arnold Böcklins, seinem Mentor und Vorbild, zu befreien und seinen eigenen Weg als Künstler zu finden. In Wahrheit sind diese Improvisationen vollendete Meisterwerke. Die verschiedenen Funktionen der Pastellzeichnung demonstriert Kurator Bernhard von Waldkirch durch eine Auswahl von 25 Studien zu Gemälden und Radierungen – darunter ein Pastell, das als Entwurf für das berühmte Wandbild «Landsgemeinde» im Ständeratssaal des Bundeshauses diente. Die Werke stammen grösstenteils aus dem Nachlass des Künstlers im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, aus dem Kunsthaus Zürich und privaten Sammlungen.

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