Termin

Albrecht Schnider – Am Ereignishorizont

Ausstellung 22.04.2011–19.06.2011

Haus am Waldsee, Berlin, Deutschland

Als einer der herausragenden Schweizer Künstler der Gegenwart lebt und arbeitet Albrecht Schnider (*1958) seit Ende der 90er Jahre in Berlin. Hier ist er vor allem als Maler bekannt geworden. Das Haus am Waldsee richtet ihm unter dem Titel „Am Ereignishorizont“ die erste Überblicksausstellung ein, die neben Gemälden auch erstmals Zeichnungen, Skizzenbücher und Plastiken vorstellt.
Der Titel „Am Ereignishorizont“ verweist auf Schniders besonderes philosophisch-naturwissenschaftliches Interesse und bezieht sich auf die Ränder der Wahrnehmung. In der allgemeinen Relativitätstheorie bildet der „Ereignishorizont“ die Grenze für Informationen und Zusammenhänge, die sich aus der Struktur der Raumzeit und den Gesetzen der Physik in Bezug auf die Lichtgeschwindigkeit ergibt. Schniders Arbeit setzt an, wo das physikalisch-visuelle Spektrum endet. Aus der Überzeugung heraus, dass jenseits intellektuellen Kalküls und physikalisch messbarer Raumzeitzusammenhänge, Wahrnehmbarkeit nicht endet, sondern Energien durch die Spontaneität der Kunst und die Intuition des Menschen Sichtbarkeit erlangen können, arbeitet er an der Grenze des „Ereignishorizontes“, an dem Zeit und Raum aufhören zu sein.

Schnider steht mit diesem Ansatz unter anderem in der Tradition der „Écriture Automatique“ eines Malers wie André Masson oder einer an den Kräften der Natur orientierten, poetischen Plastik Hans Arps, Hans Uhlmanns oder Norbert Krickes. Die Suche nach Quellen einer neuen Bildsprache, die das Ungreifbare ins Visuelle überträgt, ist sein Anliegen im Hier und Jetzt.

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