Termin

Alex Bag

Ausstellung 28.05.2011–14.08.2011

Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich, Schweiz

Seit Mitte der 1990er Jahre gehört Alex Bag zu den interessantesten Protagonistinnen der Video-Performance und gilt heute für eine ganze Generation jüngerer Künstler wie Cory Arcangel oder Shana Moulton als wichtige Referenz. Bekannt wurde sie mit ihren technisch einfach gehaltenen Video-Performances, in denen sie mit Humor die Fernsehkultur und ihre verschiedensten Formate, aber auch das Kunstsystem mit seiner romantischen Vorstellung vom Künstler aufnimmt und verwertet. Mit bestechender Präzision übt Bag Markt- und Gesellschaftskritik, tritt dabei meist selber als äusserst wandlungsfähige Akteurin auf und übernimmt eine Vielzahl an Rollen. Im Video Untitled Fall ‘95 (1995), mit dem die Künstlerin bekannt wurde, spielt sie eine Kunststudentin, die videotagebuchartig ihre Wünsche und Hoffnungen als Künstlerin und ihren Ausbildungsalltag schildert. In anderen Videos untersucht sie die Werbestrukturen im Fernsehalltag (so in Coven Services, 2004) oder greift die verschiedensten Fernseh-Genres und -Formate auf (Fancy Pantz, 1997, oder Gladia Daters, 2005). Elemente aus Werbespots und Musikvideos, Dokumentar- und Reality-TV ebenso wie das Serielle einer Soap Opera fliessen in ihre künstlerischen Arbeiten ein, die letztlich immer grosse Kritik an den heutigen neoliberalen Gesellschaftsstrukturen üben.

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