Termin

Alexander Rodtschenko - Revolutionäres Auge

Ausstellung 28.05.2011–14.08.2011

Fotomuseum Winterthur, Winterthur, Schweiz

Die Moderne hat die Fotografie zu sich selbst gebracht. Sie hat sie selbst-bewusst gemacht und ihr Selbstvertrauen gegeben. Selbstbewusst, weil die Fotografie in den 1920er Jahren ihre eigenen Möglichkeiten und Qualitäten erkannte und entwickelte: ein forschendes Sehen der Welt, ein Erkunden der sichtbaren Wirklichkeit aus verschiedenen Perspektiven, direkt, klar, von oben, unten, hinten, vorne, aber ohne die Verweise auf den Fundus der Kunstgeschichte. Der russische Konstruktivismus ist wesentlicher Teil dieses grossen Wandels. Im Jahre 1924 stürmte Alexander Rodtschenko, bereits bekannt als Maler, Bildhauer und Grafiker, die traditionelle Fotografie mit dem Wahlspruch „Experimentieren ist unsere Pflicht!“. Das Ergebnis dieser Eroberung war ein Neudenken des Begriffs Fotografie und der Rolle des Fotografen. Konzeptuelle Arbeiten hielten Einzug. Statt ein Abbild der Realität zu sein, wurde Fotografie ein Mittel der visuellen Darstellung geistiger Konstrukte und der Künstler wurde zum „Künstler-Ingenieur“. Die Werkschau des grossen Russen wird in enger Zusammenarbeit mit dem Moscow House of Photography gezeigt.

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