Ausstellung 09.06.2009–30.08.2009
Andreas Feininger (1906-1992) läßt in seinen Fotografien die Großstadt zur Ikone werden. Im Gegensatz zur bislang üblichen dokumentarischen Architekturfotografie präsentiert er ab den 1930er Jahren Metropolen, vor allem New York, als Bühne der Massen.
Feininger, Sohn des berühmten Malers Lyonel Feininger, entdeckte in den 1920er Jahren die Fotografie als künstlerisches Medium. Er studierte Architektur an den staatlichen Bauschulen in Weimar und Zerbst und arbeitete im Anschluß als Architekt in Hamburg und bei Le Corbusier in Paris. In den 1930er Jahren wurde er zu einem der renommiertesten europäischen Architekturfotografen.
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte Feininger nach New York. Seine Ansichten der Metropole wurden zu berühmten Großstadt-Ikonen und zählen heute zu den Klassikern der Fotografiegeschichte. Immer wieder hielt Feininger die Skyline von Manhattan, Straßenschluchten, Wolkenkratzer, Brücken, Hochbahnen und marginale Alltagsszenen fest. Ein wichtiges Motiv seines Werks sind die Baustellen in der aufstrebenden Mega-City New York.
Ab 1943 arbeitete Feininger als Bildredakteur beim berühmten Magazin "Life". Feininger gehörte fast zwanzig Jahre dem Fotografenstab der Zeitschrift an, die als Wegbereiter der zeitgenössischen Bildberichterstattung gilt. Nachdem er das Magazin 1962 verlassen hatte, veröffentlichte er zahlreiche Fotolehrbücher, die inzwischen zu den Standardwerken der Fotoschule zählen.
Neben den weitangelegten Stadtpanoramen widmete sich Andreas Feininger Naturmotiven. Seine minutiösen, streng komponierten Detailaufnahmen von Insekten, Blumen, Muscheln und Steinen lassen die Formen der Natur wie sorgsam bearbeitete Skulpturen wirken.
Die Ausstellung "between black and white" zeigt einen repräsentativen Überblick über das Werk Andreas Feiningers. Zu sehen sind mehr als 250 Fotografien. Der Titel verweist auf den inhaltlichen und kompositorischen Nuancenreichtum von Feiningers prägnanten Schwarz-Weiß-Fotografien.
Öffnungszeiten: Di.-Fr. 11-18 Uhr, Feiertage: 11-17 Uhr
Eintrittspreise: Erwachsene 2,50 €, ermäßigt 1,50 €