Termin

Andreas Siekmann. Nachverhandlungen

Ausstellung 05.03.2010–16.05.2010

Kunstsammlung Jena, Jena, Deutschland

Aus: Faustpfand, Treuhand und die unsichtbare Hand (2005-2008)

Andreas Siekmann, der mit seinen Installationen auf der documenta 12 und bei den skulptur projekte münster 07 große Aufmerksamkeit erregte, untersucht politische, gesellschaftliche und/oder soziokulturelle Prozesse und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft und den öffentlichen Raum. In kritischer Reflexion nimmt sich Siekmann der künstlerischen Verarbeitung jener Prozesse an, die uns und unsere Zeit bewegen. Dabei sind die von ihm gewählten Themen oftmals so komplex und sperrig, dass sie neue Formen der Verarbeitung verlangen. Am Beispiel der legendären und vielbesprochenen Treuhandanstalt untersucht Andreas Siekmann die „stilbildende“ Wirkungsweise dieser Einrichtung. Dabei überführt er die Mechanismen in eine „Kunstsprache“.

In „Faustpfand, Treuhand und die unsichtbare Hand“ thematisiert er die wirtschaftliche Umstrukturierung Ostdeutschlands nach der Wiedervereinigung. Andreas Siekmann hat seine Installation in zahlreichen grafischen Tafeln realisiert, deren Bildsprache bei den „Kölner Progressiven“ zu Beginn der 1920er Jahre frühe Vorläufer hatte. Im Zentrum der Ausstellung steht ein Theatrum mundi. Solcherart mechanische Theater wurden bis zum Ende des 19. Jahrhunderts von arbeitslosen Bergarbeitern in Sachsen und Thüringen gebaut, um Naturkatastrophen oder bedeutende Weltereignisse darzustellen. Andreas Siekmann thematisiert hingegen mit seinem „Welttheater“ die Mechanismen der ökonomischen Liquidation und nutzt hierfür Abbilder der originalen Handlungsorte als Kulissen.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten:
Di, Mi, Fr 10-17 Uhr,
Do 14-22 Uhr,
Sa, So 11-18 Uhr,
Mo geschlossen.

Eintritt:
Kinder haben freien Eintritt

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