Termin

ANIMISM

Ausstellung 15.05.2010–18.07.2010

Kunsthalle, Bern, Schweiz

Der Begriff des , unabhängig von grossen Organisationen “ Animismus“ erhielt seine bekannteste Definition von Anthropologen im Kontext des Kolonialismus. Hier bezeichnet er Glaubenspraktiken, die Objekten und nicht-menschlichen Entitäten ein Eigenleben und personale Eigenschaften zuschreiben. Die moderne Psychologie wiederum betrachtet den Animismus als psychischen und ästhetischen Projektionsmechanismus von menschlichen Eigenschaften auf natürliche Objekte.
Das Ausstellungsprojekt Animism stützt sich auf die Versuche in jüngster Zeit, dieses kanonische Verständnis des Animismus zu dekolonisieren. Es stellt die Frage, was es bedeuten könnte, Menschen, Nicht-Menschen und Objekte als gleichermassen aktive Akteure zu betrachten, die nur mit verschiedenen Registern und Ausdrucksmustern operieren, welche der Vermittlung bedürfen. Ein derart revidiertes Verständnis des Animismus kann uns verstehen helfen, wie Bilder und ‚Rahmenerzählungen’ einerseits an der Fixierung, Objektivierung und Konservierung des Lebens partizipieren und andererseits den Dingen eine Stimme verleihen, sie subjektivieren und beleben, und wie beide in der modernen Bildlichkeit eine spezifische Dialektik entwickeln. Es werden zeitgenössische und historische Werke zu sehen sein.
Beteiligte Künstler: Art & Language, Adam Avikainen, Marcel Broodthaers, Tony Conrad, Walt Disney, Eric Duvivier, Jimmie Durham, Leon Ferrari, Symrin Gill, Walon Green, Lutz&Guggisberg, Brion Gysin, Luis Jacob, Ken Jacobs, Joachim Koester, Len Lye, Mark Manders, Kobe Mathys, Santu Mofokeng, Melitopoulos/ Lazzarato, Tom Nicholson, Otobong Nkanga, Reto Pulfer, Paul Sharits, Jan Svankmajr, Yutaka Sone, Rosemarie Trockel, David Gheron Tretiakoff, Anne-Mie Van Kerckhoven.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag: 11 - 18 Uhr
Samstag - Sonntag: 10 - 18 Uhr

Eintritt:
regulär: CHF 8
ermäßigt: CHF 4

Diese Seite teilen

Besuchen Sie uns