Die Ausstellung versammelt insgesamt 50 Fotoarbeiten, die Anja Niedringhaus in Afghanistan, Libyen und Westjordanland, im Irak und Gazastreifen sowie an der Grenze zwischen Israel und Gaza zwischen 2001 und 2011 aufgenommen hat. Die kraftvollen, offenen und zugleich sehr einfühlsamen Fotoarbeiten von kriegerischen Auseinandersetzungen sind Schmelztiegel unterschiedlichster Gefühle. Die Aufnahmen fordern die Betrachter in ihrer Eindringlichkeit konstant auf, genau hinzusehen und sich in die Menschen einzufühlen, die meist über Jahre hinweg in Ausnahmesituationen leben müssen und denen so etwas wie Alltag abhandengekommen ist. Vielleicht sind es diese schweigsam anmutenden Zeugen an der Wand, die am intensivsten von und zu Menschen sprechen können. Denn daran war Anja Niedringhaus in ihrer Arbeit zuvorderst gelegen: an den Menschen. So liebte sie zwar Afghanistan in besonderer Weise, aber noch mehr liebte sie dessen Einwohner.