Termin

Ansichtssache #6: David Ryckaert »Dulle Griet«

Ausstellung 06.09.2013–01.12.2013

Kunsthistorisches Museum, Wien, Österreich

Mit der Ausstellungsreihe „Ansichtssachen“ richtet die Gemäldegalerie den Fokus jeweils auf ein außergewöhnliches Bild der Sammlung. Ansichtssache #6 rückt die „Dulle Griet” (deutsch: Tolle Grete) von David Ryckaert (1612–1661) in den Vordergrund. Der flämische Künstler zeigt auf seinem malerischen Bravourstück aus den 1650er Jahren eine hexenartige Frau, die mit ihrem Besen eine ganze Heerschar bösartiger Kreaturen verjagt. Tatsächlich aber ist sie keine Hexe, als die sie oft angesehen und auch gemalt wurde. Ryckaert griff mit der „Dullen Griet“ vielmehr eine besonders furchtlose Frauenfigur auf, die sich auch nicht davor scheute, es mit dem Teufel aufzunehmen. Welche schillernde Bedeutung die „Dulle Griet“ in der niederländischen Kunst und Kultur besaß und wie sie etwa auch als Projektionsfläche männlicher Ängste diente, wird von Gerlinde Gruber als Kuratorin der flämischen Barockmalerei genauso sorgfältig nachgezeichnet wie Ryckaerts Auseinandersetzung mit der Bildtradition dieser Figur, in die sich nicht zuletzt auch Pieter Bruegel der Ältere eingeschrieben hat.

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