Termin

Beate Debus - Bewegter Raum. Holzskulptur, Relief, Zeichnung, Graphik

Ausstellung 01.10.2009–08.11.2009

Thüringer Landtag, Erfurt, Deutschland

Veranstalter: Galerie Profil

„Im Zentrum ihrer Gestaltungsabsichten steht das Hindeuten der bildhauerischen Form auf menschliche Existenz. Jedoch zeigt sich das nicht unmittelbar, erst recht nicht in Ab-, Nach- oder Ebenbildern der menschlichen Gestalt, sondern andeutungsweise:über die anschauliche Evokation bestimmter Haltungen und Gesten im Holz, die auf den Menschen, auf sein In-der-Welt-sein und Im- Raum-sein verweisen. Darin zeigt sie sich Bildhauern der älteren Generation wie Franz Bernhard, Erwin Wortelkamp oder ihrem Lehrer Hans Brockhage eng verwandt. Auch die Skulpturen von Beate Debus geben sich uns in erster Linie als Figuren aus Holz zu erkennen, bevor sie als eidoloi wirken, als Idole, Bilder, Zeichen, die auf Menschliches, Natürliches, Zwischenmenschliches und Existentielles hindeuten. Ihre bildhauerischen Arbeiten wirken zuerst und sinnlich-unmittelbar über das Erleben des Materials. Das Wachstum der Stämme, die Struktur der Hölzer und ihre spezifischen Oberflächen bleiben lesbar, auch wenn Beate Debus sie zur Kontraststeigerung teilweise mit Kreide schlämmt oder mit dem Gasbrenner dunkel verkohlt. Das Hölzerne bestimmt den Charakter der Formung. Erst davon abgeleitet – im Sinne der Einfühlung in bestimmte Bewegungsvorstellungen, die ihre Figuren evozieren – erschließen wir assoziativ und im Analogieverfahren Menschliches, Eigenes. Das heißt, wir erkennen uns und unsere Verhältnisse gleichnishaft in den Holzformationen wieder. Aber schon zu Beginn, noch vor der Arbeit am Holz, in der Phase der Konkretisierung von Ideen, steht das menschliche Maß Pate für das Maß der Skulptur. Im statischen Medium der Skulptur verweist die Künstlerin auf Bewegung, weil alle Dinge in Bewegung sind. Dass sie diese Bewegung immer neu in bildhauerischen Zeichen fixiert, stillstehen lässt, mag den Zweck haben, sie so besser betasten und ihnen folgen zu können.“ (aus Katalogtext „Stasis und Extasis“ von Prof. Dr. Kai Uwe Schierz, 2007)

Weitere Informationen

Die Eröffnung ist am 1. Oktober um 13.00 Uhr.
Ausstellungsort ist der Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Str. 1, 99096 Erfurt.
Laudatio: Prof. Dr. Kai Uwe Schierz, Direktor der Kunsthalle Erfurt
 

Diese Seite teilen

Besuchen Sie uns