Ausstellung 18.07.2010–29.08.2010
Die Bilder, welche Bettina van Haaren (*1961) seit Jahren malt, verstören. Zum Programm ihrer Figuration gehören weibliche Akte, zumeist im Fragment, alltägliche Dinge – Rollrasen, schwarze Gartenfolie, Kunststofftüten, Europaletten u.ä. Irritierend ist jedoch die Beobachtung, dass sämtliche Figuren merkwürdig isoliert im leeren Bildraum zu schweben scheinen. Man gewinnt den Eindruck, als wären hier Dinge oder deren Fragmente mit einer gewissen Zufälligkeit oder auch Austauschbarkeit aufeinander getroffen – wie bei einer Collage. Ihre Beziehung zueinander bleibt uneindeutig. Durch die Bilder Bettina van Haarens scheint das moderne Bewusstsein und die moderne Erfahrung von Kontingenz hindurch, eine verwirrende Multiperspektivität beim Blick auf das Eigene und auf die Welt, für die Robert Musil das Wort Möglichkeitssinn erfand: Zwar sind die Dinge und Verhältnisse so, wie sie sind. Doch sind sie es nicht notwendig; sie sind stets auch anders vorstellbar und möglich.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 11 - 18 Uhr
Donnerstag 11 - 22 Uhr
Eintritt
EUR 2,50 (ermäßigt EUR 1,50)