Termin

Bildwitz und Zeitkritik. Satire von Goya bis Grosz

Ausstellung 30.07.2016–20.11.2016

Museum der Moderne Rupertinum, Salzburg, Deutschland

Bildwitz als Mittel der Zeitkritik war bereits in der Antike ein erprobtes Mittel, um Spott zu treiben mit den Mächtigen und auf Probleme in der Gesellschaft hinzuweisen. Eine der beliebtesten Formen war die gesellschaftskritische Karikatur, die sich vor allem seit dem 18. Jahrhundert in Großbritannien und Frankreich großer Beliebtheit erfreute. Die Grafik war ein bevorzugtes Mittel für diese Form des Bildwitzes; auch Goya trieb in seinen druckgrafischen Zyklen Spott mit den Mächtigen, wobei er sich oft des Grotesken und Fantastischen als Ausdrucksmittel bediente. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, vor allem in den turbulenten 1920er-Jahren, erreichte eine satirische Form der Zeitkritik mit Künstlern wie George Grosz, Otto Dix und Käthe Kollwitz einen Höhepunkt. Die Verbreitung durch Zeitschriften wie L’Assiette au Beurre und Simplizissimus spielte eine wesentliche Rolle für diese Kunstform. Satiriker experimentieren und experimentierten immer gern mit den Grenzen der Freiheit von Meinungsäußerung und sind daher oft mit Zensur, Prozessen oder, wie in jüngster Vergangenheit, sogar mit Bedrohungen und tödlichen Anschlägen konfrontiert worden. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der Satire von William Hogarth bis Honoré Daumier, von Francisco de Goya bis Alfred Kubin und George Grosz, mit einem Epilog, der sich auf jüngere Entwicklungen bezieht.

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