Termin

Bodo Korsig - one of a kind

Ausstellung 20.03.2011–23.04.2011

Galerie Besch, Saarbrücken, Deutschland

Die Bildhauerzeichnung ist eine bekannte Gattung, die Bildhauermalerei dagegen eine Neuerfindung.
Im Unterschied zur grafischen Arbeit, meist auf Papier, die dem Bildhauer der Entwicklung der Form dient, zeichnet sich Malerei durch die Farbe aus. Bodo Korsigs Werkgruppe „Memory-Things in Space“ spricht in intensiven Tönen, in kräftigem Rot, Blau oder Gelbocker auf Aluminium. Im dynamischen Wechsel führen die kleineren und leicht zu handhabenden Bilder den Bildhauer zur Skulptur hin und umgekehrt inspirieren die bereits verwirklichten dreidimensionalen Arbeiten zur Formfindung in Acrylfarbe auf Aluminium.

Malerei ist nichts anderes als „reflection of light“ sagt Bodo Korsig. Denn Licht trifft auf Materie, wird zurückgesandt, reflektiert, aber je mach Beschaffenheit der Materie eine gewisse Anzahl an Wellenlängen und schon haben wir die Farbe, die farbige Erscheinung. Und den unerschöpflichen Reichtum an Emotionen, Assoziationen, die die Farben im betrachtenden Subjekt hervorrufen. Und den unermesslichen Reichtum an Strukturen. Oder die Möglichkeit dem betrachtenden Subjekt mit dem dazu gehörenden Gehirn Dreidimensionalität, Volumen zu suggerieren, wo nur Fläche ist.

Die tief dunklen Strukturen erhalten Volumen durch die Bewegung ihrer Grenzlinien, es baucht und zieht sich zusammen. Die scharfe Begrenzung sagt uns: durchbrochenes Motiv auf rotem oder blauem Grund. Aber die Farbe der Binnenstruktur weicht in Nuancen ab, also keine Raumkontinuität. Dafür räumliche Irritation, Unlogik, das erwartete tritt nicht ein, räumliches Chaos. So spielerisch leicht diese scheinbar übersichtlich strukturierten Bilder erscheinen, so verblüffend komplex ist die Kettenreaktion in Gehirn und Bauch, die sie lostreten. Was kann man sich mehr wünschen – von Malerei?

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