Termin

Calvinismus. Die Reformierten in Deutschland und Europa

Ausstellung 01.04.2009–19.07.2009

Deutsches Historisches Museum, Berlin, Deutschland

Veranstalter: Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums und der Johannes a Lasco Bibliothek Emden.

Nur wenige Personen der Weltgeschichte entfalteten eine so tiefe, vielfältige und bis heute andauernde Wirkung auf Wissenschaft, Politik, Kunst und Mentalitäten wie der Genfer Reformator Johannes Calvin (Noyon 1509 – 1564 Genf). Calvin schuf nicht nur eine ganz auf die Bibel gestützte Theologie, die dem Christentum mit weltweiten Wirkungen als Inspiration diente, sondern gab auch den Anstoß zu einer Entwicklung hin zur bedingungslosen Verantwortlichkeit des Individuums. Calvins Lehre beförderte ein strenges Arbeitsethos, gab aber ebenso der praktizierten Nächstenliebe Raum. Ihr folgte eine neue Ästhetik in den reformierten Ländern, die mit der überlieferten religiösen Kunst weitgehend brach.
 
Den 500. Geburtstag Calvins nehmen das Deutsche Historische Museum und die Johannes a Lasco Bibliothek zum Anlass, Anfänge, Verbreitung und Auswirkungen des Calvinismus in Deutschland und Europa darzustellen. Der zeitliche Rahmen reicht von den reformatorischen Bewegungen des Spätmittelalters bis ins 20. Jahrhundert. In Deutschland konnte sich das reformierte Bekenntnis neben der Lehre Martin Luthers in einzelnen Regionen vornehmlich im Westen und Nordwesten des Heiligen Römischen Reiches etablieren. In Europa fiel die Lehre Calvins vor allem in der Schweiz, in Frankreich, Schottland, Ungarn und besonders in den Niederlanden auf fruchtbaren Boden. Ausgehend von der Person Johannes Calvins und seinen Lebensstationen in Frankreich, Straßburg und Genf werden die unterschiedlichen Ausprägungen reformierten Glaubens und die politischen, kulturellen und sozialen Folgen in Europa anhand einer Vielzahl an Kunstwerken, historischer Dokumente, Schriften, liturgischem Gerät und Alltagskunst gezeigt.

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