Ausstellung 22.10.2011–15.01.2012
Die Ausstellung konzentriert sich insbesondere auf das Früh- und Mittelwerk Martins. Zu den älteren Arbeiten gehören beispielsweise die »Black Painitngs«, schwarze Malereien, die mit einigen wenigen Linien die Illusion eines Raumes schaffen. Hier wird Martins Auseinandersetzung mit den Anfängen der Abstraktion, insbesondere mit Malewitsch und Mondrian deutlich. Parallel zu diesen großformatigen Arbeiten arbeitete Martin aber auch an kleinen, farbigen Leinwänden. In diesen greift er auf christliche Mystik und anthroposophische Symbole ebenso zurück wie auf die »Spiritual Landscapes« der in Europa wenig bekannten nordamerikanischen Romantik. Insbesondere das für Düsseldorf entstandene Gemälde »Staring into the Sun«, welches sich von der Wand auf den Boden erstreckt, offenbart Martins Begeisterung für Größe und Größenverhältnisse in Bezug auf den menschlichen Körper und besticht durch seine skulpturale Anmutung. Martin versteht seine Gemälde als Objekte mit Eigenleben, die es nicht in den heiligen Hallen des White Cubes zu schützen gilt. Im Gegenteil, seine Werke hängen nicht selten an Hausfassaden oder in Bäumen. Auch diese Ausstellung wird sich auf den Außenraum ausdehnen und zeigen, wie ausgerechnet im Heiligtum der modernen Abstraktion – der Ästhetik des Sublimen – das Erbe der Pop Art, die Fusion von High und Low und die Trivialisierung des Bildes gelten kann.