Ausstellung 23.01.2016–03.04.2016
Der Fotograf Christian Werner ist fasziniert von der Geschichte der alten BRD, „diesem Land, das es nicht mehr gibt und uns alle so geprägt hat“ (Werner), und er untersucht sie in seinen Projekten in immer neuen Ansätzen.
Vor Weihnachten 2014 bat ihn ein alter Schulfreund, das Haus seines kurz zuvor verstorbenen Großvaters zu fotografieren. Ein Mann, der 80 Jahre alt geworden war, seine Frau um einige Jahre überlebt hatte und die Spuren einer typisch provinziellen westdeutschen Nachkriegsbiografie in einer Anordnung persönlicher Dinge um sich herum hinterlassen hatte. Werner fotografierte das Haus an einem einzigen Tag, bevor es anschließend geräumt und vermietet wurde. Die Momentaufnahme, die aus dem Leben von Herrn und Frau B. erzählt, bildet gleichzeitig ein Stück Wohnkultur und Lebensart der BRD ab. Im Kunstpalais wird die dichte, traurig-schöne Fotoserie zum ersten Mal präsentiert – mit einer Auswahl von über 40 Aufnahmen.