Ausstellung 31.05.2007–31.07.2007
Augen sind ein wichtiges Sinnesorgan, denn sie nehmen Lichtreize auf und vermitteln dadurch Informationen über die Umwelt. Nach antiker Vorstellung sind Augen aber nicht nur empfangendes Organ, sondern senden ihrerseits aktiv Strahlen aus. In den großformatigen Portraits, die Christoph Schellberg seit 2002 geschaffen hat, scheinen die Augen eher dieser antiken Funktionsweise zu entsprechen. Hier ist der Blick das zentrale Moment, er hält den Betrachter gefangen. Für die aktuelle Ausstellung hat der Künstler die Augen aus dem Kontext dieser Portraits herausgelöst, zeichnerisch umgesetzt und in einem Künstlerbuch zusammengestellt.
Jedes Augenpaar ist auf ein vorbehandeltes Blatt kopiert und dann vom Künstler noch einmal mit Buntstift und Gouache bearbeitet worden. Einzelne Fragmente aus diesen Blättern bilden erneut bearbeitet Collagen, deren Formen an Grundrisse von Renaissance-Architekturen erinnern.