In der Ausstellung reflektieren zwei junge Künstler in unterschiedlicher Weise und mittels verschiedener bildnerischer Mittel den Wert und den Gebrauch von 'Dingen' in unserem Alltag. Dabei untersuchen sie in ihrer je eigenen Bildsprache zentrale Fragen im Umgang mit 'Dingen', experimentieren mit der Wirkungsästhetik verschiedenster Materialien im Raum und zeigen in ihren Annäherungen an diese 'Dingwelt' überraschende Bildfindungen über das 'Innen und Außen', über Geschlossenes und Geöffnetes, über Nähe und Distanz.

Claudia Barcheri, 1985 im italienischen Brunneck geboren, verwendet in ihren Arbeiten grafische Strukturen, die sie in unterschiedlichen Materialitäten durchspielt. Durch die Übertragung auf textile Bildträger, den direkten Auftrag an der Wandfläche und den Einsatz im Raum fügen sich die Zeichen zu einer narrativen Gesamtinstallation.

Horst Wittmann, 1980 in München geboren, kombiniert sich zur Schau stellende Objekte aus neonfarbig gefaßtem Stahl und Glas, die er im Galerieraum frei platziert. In Kombination mit einem Video aus 'YouTube', abgespielt auf einem iPhone, konkretisiert sich ausschnitthaft ein Phänomen nicht nur jugendspezifischer medialer Selbstdarstellung und Identifikation: die Lust auf eine weltweit verbreitete 'Freude' beim Auspacken, die einer globalen 'Community' online vorgeführt wird.

In der intensiven Beschäftigung mit medialer Allmacht belegt diese Ausstellung eindrücklich in der spezifischen Sichtweise von Claudia Barcheri und Horst Wittmann das zeitkritische potential aktuellen Kunstschaffens.