Termin

Constantin Schroeder – Leaving | Living

Ausstellung 12.11.2016–10.12.2016

Greskewitz Kleinitz Galerie, Hamburg, Deutschland

Constantin Schroeder lässt die Düsternis der Welt durch seinen Pinsel fließen. Der Kolorismus ist nicht sein Ding. Er konzentriert sich darauf, Bildräume zu schaffen, die seiner Imagination gerecht und derer des Betrachters habhaft werden. Meist im großen Format umfangen die Szenen mit ihrer eigentümlichen Erzählweise den Rezipienten. In bald surrealistischer Manier generiert der Künstler Geschichten, von denen Fetzen in seinem Kopf herumspuken und zeigt Abgründe, Endzeitstimmungen, fast seherisch. Er filtert die tägliche Nachrichtenschwemme durch sein intuitives Imaginationsvermögen und chiffriert Selbsterfahrenes. Schroeder ist ein geschickter Kompositeur und will die Geister, die er rief, nicht loswerden, er holt sie in seine Bildräume hinein und löst Erstaunen aus. Er schafft Anmutungen, die der Betrachter schwer entschlüsseln kann. Auffallend ist in etlichen Werken die weiße Leerstelle, die bald den Eigenlichtcharakter mittelalterlicher Goldgrundmalerei besitzt. Die Leerstelle, die der Künstler bewusst setzt, das Bild, das er bewusst unfertig lässt, um dem Betrachter Möglichkeiten zu eröffnen, die ihm so sonst nicht angeboten werden. Dieser muss eine Transferleistung erbringen und mit eigener Imaginationskraft die Lücken füllen, Sehraum ist gleich Denkraum.

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