Ausstellung 10.04.2010–30.05.2010
Die ungeheure Tiefenwirkung der großformatigen Gemälde David Schnells zieht den Betrachter förmlich in den vielfarbigen Bildraum hinein. Im Mittelpunkt seiner gleichermaßen emotionalen wie analytischen Bildwelten steht die Auseinandersetzung mit der Konstruktion von Landschaft und Raum im Bild. Durch den Einsatz verschiedener Fluchtpunkt-Perspektiven und einer kaleidoskopartigen Raumdynamisierung definiert der Leipziger Maler die Gattung der Landschaftsmalerei neu.
Schnell überlagert Landschaftsdarstellungen mit räumlichen Fiktionen. Während in einzelnen Werken ein weit in die Tiefe führender Fluchtpunkt von architektonischen Elementen – z.B. eine Scheune – die räumliche Konstruktion im Bild übersteigert, gehen in anderen Bildern Architektur und Natur direkt ineinander über: wie von einer gewaltigen Explosion zerrissen, splittert sich die Darstellung auf und verschränkt sich auf komplexe und faszinierende Weise. David Schnell integriert die durch Computerprogramme und -spiele veränderten Darstellungsmöglichkeiten und die Wahrnehmung von virtuellen Räumen in eine klassische Landschaftsdarstellung. Landschaft erscheint damit umso mehr als künstlerisches Konstrukt – auch die Verwendung der Zentralperspektive ist als künstlerisches Hilfsmittel ein kulturelles Produkt.
Öffnungszeiten:
Dienstag - Samstag: 12 - 19 Uhr
Sonntag und Feiertags: 11 - 19 Uhr
Eintritt:
regulär: 5 Euro
ermäßigt: 3 Euro