Ausstellung 04.04.2014–15.06.2014
Ein Sensationsfund: Im Vorfeld des U-Bahnbaus am Roten Rathaus in Berlin wurden 2010 bei archäologischen Grabungen Skulpturen der klassischen Moderne geborgen. Bei den 16 zu Tage getretenen Fundstücken handelt es sich um verschollen geglaubte Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten als sogenannte „Entartete Kunst“ klassifiziert worden waren.
Die Sonderausstellung zeigt, wie spannend und aktuell Archäologie sein kann. Bei den Grabungen in Berlin wurden keine antiken oder mittelalterlichen Schätze gefunden, sondern Skulpturen aus dem 20. Jahrhundert. Sie erinnern an eine Zeit der Zerstörung und der Vertreibung von Künstlern während des Nationalsozialismus. Gleichzeitig stehen sie jedoch für eine Phase des Wiederaufbaus und spektakulärer Entdeckungen – vergleichbar mit der Entdeckung der alten Kaiserpfalz in Paderborn, die ebenfalls aus dem Bombenschutt geborgen wurde.