Termin

Die Kunst der Entschleunigung. Bewegung und Ruhe in der Kunst von Caspar David Friedrich bis Ai Weiwei

Ausstellung 12.11.2011–09.04.2012

Kunstmuseum Wolfsburg, Wolfsburg, Deutschland

Anhand der Kunst verdichtet die Ausstellung ein Thema, das den Nerv der Gesellschaft trifft und fokussiert mit den polaren Begriffen Beschleunigung/Entschleunigung zahlreiche aktuelle Probleme wie
Zeitkrise, Finanzkrise, Umweltkatastrophen, Kontrollverlust, Stress- und Burnoutsyndrome.

Die Geschichte der Moderne erscheint zunächst vor allem als eine Geschichte der Beschleunigung. Die Entwicklung immer schnellerer Transportmittel, kürzerer und weiter reichender Kommunikationswege und optimierter Produktionsverfahren haben das Lebenstempo seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich erhöht - bis hin zum »rasenden Stillstand« (Paul Virilio). Wenig beachtet wurde bisher aber, dass mit der Faszination für die entfesselte Bewegung von Anfang an stets auch die Suche nach Entschleunigung verbunden war. Bereits um 1900 sprach man vom »Zeitalter der Nervosität«. Heute, im Zeitalter der Globalisierung, des Turbokapitalismus und des Internets, welches unser Gefühl von Zeitknappheit, Zersplitterung und Ausgebranntsein beschleunigt, wächst nicht nur das Bedürfnis nach Entschleunigung (nach Entspannungstechniken, slow-food oder slow-communication), sondern auch die Einsicht, dass Fortschritt von der Bindung an die Beschleunigung entkoppelt werden sollte: Um weiter zu kommen, müssen wir entschleunigen!

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