Termin

Die Neunte Kunst – Unwanted Stories

Ausstellung 01.02.2018–02.04.2018

Edith-Russ-Haus für Medienkunst, Oldenburg, Deutschland

Die Neunte Kunst – Unwanted Stories ist eine internationale Gruppenausstellung zeitgenössischer Kunst, die von gezeichneten Romanen, den Graphic Novels, ausgeht. Sie konzentriert sich auf die düsteren Vertreter dieses Genres − Werke mit Geschichten, die sonst nicht in Bildern erzählt werden können, weil es von ihnen keine photographischen Bilder gibt. Die Ausstellung umfasst nicht nur Graphic Novels selbst, sondern untersucht darüber hinaus, wie dieses faszinierende Genre eine Vielfalt von künstlerischen Formen inspirierte: von großformatigen Wandzeichnungen über grafische Reportagen und filmische Animationen bis hin zu den mäandernden Erzählstrukturen im Computerspiel. Verhandelt werden klassische Themen der Graphic Novel wie psychologische Erzählungen oder Science-Fiction ebenso wie politische, aber weitgehend bilderlose Themen, so etwa zeitgenössische Formen der Sklaverei oder digitale Rekonstruktionen von Auschwitz. Journalistische Recherchen und forensische Rekonstruktionen treffen in den Werken auf innere Welten und persönliche Obsessionen. Dabei wird immer auch das Medium selbst und seine reiche Geschichte reflektiert. Die Werke bedienen sich der suggestiven Kraft der populären graphischen Erzählung und dekonstruieren sie im gleichen Atemzug, indem sie sich der glänzenden Hightech-Ästhetik aktueller Computeranimationen durch den Einsatz bewusst einfacher Techniken verweigern. So entstehen eigentümliche, nie gesehene Welten, die im Kopf des Betrachters noch lange weiterleben.

Mit: Wojciech Bąkowski (Polen), Ganzeer (Ägypten), Viktoria Lomasko (Russland), David OReilly (Irland), Amir Yatziv (Israel).

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