Termin

Diskussion: Geisteswissenschaften und gesellschaftliche Bedürfnisse. Laufende Diskussionen in Deutschland und Japan

Diskussion 01.11.2016, 18:00 Uhr

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin, Deutschland

Die Situation der Geisteswissenschaften ist ein besonders sensibler Indikator politischer und gesellschaftlicher Ver änderungen. Sie sind als erste gefordert, wenn es darum geht, sich wandelnden Gesellschaften eine Selbstinterpretation zu verleihen, wie auch ihre eigene Berechtigung als wissenschaftliche Praxis zu erläutern. Die laufenden Diskussionen über den Status der Geisteswissenschaften gehen zwischen Deutschland und Japan in wichtigen Teilen auffällig auseinander. Die deutsche Fächergruppe sieht sich zumindest als Ganzes in einer gestärkten Position mit internationaler Ausstrahlungskraft. Dagegen diskutiert man in Japan die Bestandsgefährdung geisteswissenschaftlicher Einrichtungen unter den politischen, ökonomischen und demographischen Wandlungsprozessen: Wendungen von „under attack“ und „Angriff auf die freien Denker“ bestimmen inzwischen die Analyse. Eine Standortbestimmung der deutschen und japanischen Geisteswissenschaften in ihren je weiligen Systemen und in ihrem Wechselverhältnis kann die Frage nach ihrer Ausrichtung an den gesellschaftlichen Bedürfnissen bieten.

Begrüßung: Martin Grötschel, Akademiepräsident
Podium: Keiichi Aizawa, Universität Tsukuba | Irmela Hijiya-Kirschnereit, Akademiemitglied, Freie Universität Berlin | Kanichiro Omiya, Universität Tokyo | Ursula Toyka, DAAD Tokyo | Stefan Keppler-Tasaki, Einstein Visiting Fellow Universität Tokyo

Diese Seite teilen

Besuchen Sie uns