Die monatliche Veranstaltungsreihe der Schirn widmet sich der Vielfalt des Mediums Film in der aktuellen Kunstproduktion. An jedem letzten Montag eines Monats zeigen nationale oder internationale Filmkünstlerinnen und -künstler dem Publikum eine Auswahl aus ihrem eigenen Oeuvre sowie ihren persönlichen Lieblingsfilm.

Ani Schulze beobachtet und erforscht Geschichten gescheiterter Utopien und verlassener Architekturen. Nicht beendete Erzählungen stehen im Fokus ihrer Arbeiten. Mit Nachdruck hinterfragt die Künstlerin das Potential bewegter Bilder und die Vorgänge, mit denen das Bild eingefangen und wiedergegeben wird. Dabei bezieht sie die historischen und sozialen Hintergründe des Films mit in die Werke ein. In der Schirn präsentiert Schulze ihre neueste Videoarbeit Merchants Freely Enter (2017, 12 Min.), die die sich wandelnde Beziehung zur Natur, den Fortschritt der Technik sowie deren Einfluss auf Repräsentation und Bildproduktion thematisiert. Nahaufnahmen, Weitschüsse und eine mystische Erzählung führen durch eine Welt geheimnisvoller Phantasie, die einerseits archaische und andererseits moderne, digitale Elemente in sich trägt. Der Betrachter findet sich in einem Zusammenspiel aus Ablehnung und Anziehung; während die Technologie zunehmend natürliche Zyklen steuert, scheint ein Verlangen und eine Faszination für eine mystische, in sich geschlossene Natur zu wachsen. Nach einem Gespräch mit Schirn-Kuratorin Katharina Dohm zeigt Schulze den ersten Teil ihres Lieblingsfilms Arabian Nights (2015, 125 Min.) des portugiesischen Regisseurs Miguel Gomes