Die Künstlerin Ulla von Brandenburg (*1974 in Karlsruhe) lebt und arbeitet in Paris. Für ihre Filme konzipiert sie häufig spezifische Rauminstallationen, die dem Film scheinbar eine Bühne bieten. Beim „Double Feature“ in der Schirn zeigt sie ihre Filmarbeit „Die Straße“ (Schwarzweißfilm, 11.20 Min., 2013), die einen nicht näher charakterisierten Mann zeigt, der zu einer ihm fremden Gemeinschaft stößt und sich mit den dort vorherrschenden Konventionen und Ritualen konfrontiert sieht. Die in einer einzigen ungeschnittenen Einstellung gedrehte Arbeit stellt die Frage, wie Eindringlinge in ritualisierten Konstitutionen die gegebene Ordnung aufwühlen oder erweitern, je nach gegenseitiger Akzeptanz.

Von Brandenburg ist durch diverse Einzelausstellungen einem breiteren Publikum bekannt, so in der Kunsthalle in Zürich (2006), im IMMA in Dublin (2008), in der Chisenhale Gallery in London (2009), in der Wiener Secession (2013) und im Kunstverein Hannover (2014).