Die skulpturale Welt von Eckart Steinhauser besteht aus Elementen, denen wir unschwer einen Namen geben können: ein Bett, eine Leiter, ein Rahmen, ein Tisch. Die Gegenstände sind uns aus dem Alltag vertraut. Ihre Funktion auch. Die Zusammenstellung der Elemente in Steinhausers Werk, das Material, die Proportionen sind uns nicht bekannt und schon gar nicht vertraut. Wozu ist das gut? Vertrautes und Irritation sind hier geschwisterlich vereint. Auf die Freude am Wiedererkennen und an der handwerklichen Sorgfalt folgt das Beunruhigende.

Die Dinge in Steinhausers Formenwelt haben die Bindung an ihre Funktion verloren. Wir können zwar alle zu dem Bett Bett sagen, aber eine Botschaft über Ruhe, Schlaf, Traum, Sexualität oder Krankheit suchen wir vergebens. Es steht zum Beispiel ein Tisch schräg im ebenfalls in die Schieflage gebrachten Bettrahmen. So könnten die Dinge, die Geschichte vom Haus mit Schutz, mit Schlaf, mit Nahrung, also den elementaren Bedürfnissen des Menschen ansprechen. Aber gerade das machen sie nicht. Es gibt eine Form im Dialog mit einer anderen Form.