Termin

Ein paar Pailletten, ein wenig Seide...Elsässische Hauben des 18. und frühen 19.Jhs

Ausstellung 21.11.2009–28.02.2010

Musée d’Unterlinden, Colmar, Frankreich

Mit dieser Ausstellung soll die Geschichte der elsässischen Trachten rehabilitiert werden, die vom Klischee der Haube mit großer schwarzer Schleife und blauweißroter Kokarde weit entfernt ist. Mehr als 200 Exponate werden gezeigt. Sie spiegeln die verschiedenen Aspekte der Mode dieser Zeit wider, die mit Hilfe von Porträts und Drucken dokumentiert wird. Im 18. Jahrhundert tragen die Städterinnen aus gutem Haus Hauben, die beim geringsten Lichtstrahl glänzen und funkeln. Auf Metallbügel montiert und mit Gold-, Silberfäden oder schwarzen Glasperlen bestickt, präsentieren sie sich in den meisten Teilen des Elsass als Schneppenhauben. In Basel und Mulhouse weisen sie allerdings eine andere Form auf.
Neben den Hauben gibt es im Elsass eine zweite Kopfbedeckung: die Kappen aus Stoff, aus feinster Seide gearbeitet, mit Gold- und Silberstickerei, mit Spitzen aus Gold- und Silberfäden verziert und mit gestärktem Tüll oder Spitze gesäumt. Im ausgehenden 18. Jahrhundert treten örtliche Varianten auf. In der Region von Colmar nimmt die mit einer Borte aus gefältetem Tüll versehene Kappe eine originelle Form an. Sie ist flacher und wird wie eine Baskenmütze am Hinterkopf getragen. Die Kappe, die im mittelelsässischen Ried getragen wird, erkennt man an dem Band, von dem sie anstelle der üblichen Gold- und Silberspitzen gesäumt wird.
Der zweite Teil der Ausstellung greift die im Elsass bisher noch nicht gestellte Frage der Herstellungstechniken und zahlreichen Materialien auf, die für die kunstvollen Kopfbedeckungen verwendet werden. Hauben in elsässischen Museen und Privatsammlungen standen im Mittelpunkt der Forschungsarbeit. Kataloge mit Proben von Bändern, bedruckten Stoffen und Metallspitzen aus Basel und Lyon gaben Anlass zu Gedanken über den damaligen Handelsverkehr.
Bei den Exponaten handelt es sich um die ältesten Hauben, die noch erhalten sind. Sie sind nicht nur bevorzugtes Ausdrucksmittel der schöpferischen Arbeit von Stickerinnen und Näherinnen, sondern auch Symbole einer regionalen Identität, die sich im Lauf des 19. Jahrhunderts in den verschiedenen Teilen des Elsass entwickelt., so zum Beispiel im nordelsässischen Outre-Forêt, im Hanauer Land und im Kochersberg westlich von Straßburg oder im Vallée de Munster (Münstertal) nahe Colmar.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten
November-April: Mi-Mo 9-12 Uhr, 14-17 Uhr

Eintritt
7 € : Einzelperson
6 € : Gruppen (ab 15 Personen) und Senioren
5 € : Ermäßigung (Jugendliche von 12 bis 17 Jahren, Studenten unter 30 Jahren)
Freier Eintritt für Kinder unter 12 Jahren, Behinderter, Mitglieder der Société Schongauer, Museumspass, die Schüler des Schulaufsichtsbezirks Straßburg und Land Baden-Würtemberg und das Lehrpersonal, das sie begleitet

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