Ausstellung 29.01.2016–17.04.2016
Im 16. Jahrhundert entstand die Gattung des Schelmen- oder pikaresken Romans. Sein Hauptprotagonist ist der Schelm (pícaro) – ein Antiheld aus niedriger sozialer Schicht, der einfältig aber auch bauernschlau ist. Anstelle des im Roman üblicherweise männlichen Protagonisten fragt diese Ausstellung danach, welche Konventionen herausgestellt werden, wenn der Hauptcharakter die Schelmin – also eine weibliche (Anti-)Heldin – ist. Angelehnt an das literarische Format des Schelmenromans bringt die Gruppenausstellung Werke zusammen, die sich um Perspektivverschiebungen und neue Gewichtungen von weiblichen Rollenzuschreibungen und Handlungsräumen drehen.