Anlässlich des Jahres der Graphik 2009 widmet das Saarlandmuseum dem Künstler Erich Heckel, dem Mitbegründer der Künstlervereinigung „Die Brücke“, eine Ausstellung, die noch bis 12. Juli 2009 zu sehen sein wird. Aus der herausragenden graphischen Sammlung des Saarlandmuseums, das etwa 60 Heckel-Werke umfasst, wird eine Auswahl von 40 Zeichnungen, Aquarellen und Druckgraphiken gezeigt.

Sowohl in den behandelten Themen als auch in den verwendeten Techniken spiegelt sich die Vielfalt des künstlerischen Werks von Erich Heckel wider. Neben den selbst angefertigten Aquarellfarben verwendete Heckel sehr unterschiedliche Zeichenmittel wie Bleistift, Tusche, Tinte, schwarze oder farbige Kreide. Im Bereich der Druckgraphik erprobte er die verschiedenen Möglichkeiten des Tief-, Flach- und Hochdrucks, wobei er dem Holzschnitt, der sich eher für eine herbe und kraftvolle Ausdrucksweise eignet, prinzipiell den Vorrang einräumte.

Das thematische Spektrum der Ausstellung reicht von der frühen Dresdener Phase, vorwiegend durch Porträts, Akte und Tänzerinnen belegt, über die idyllischen Badeszenen in der freien Natur und die von Melancholie überschatteten Figuren der Berliner Zeit bis hin zu den mit dem Ersten Weltkrieg verbundenen Darstellungen des leidenden Menschen. Einige Exponate aus den frühen 20er Jahren verdeutlichen nicht nur Heckels Rückgriff auf bereits verarbeitete Sujets wie Varieté und Akt in der Natur, sondern auch die Weiterentwicklung der leidenschaftlichen Bildsprache seines Brücke-Stils.