Termin

Ernst Ludwig Kirchner. Meisterblätter aus dem Brücke-Museum Berlin

Ausstellung 24.01.2010–05.04.2010

Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig, Deutschland

Ernst Ludwig Kirchner gilt als bedeutendster Zeichner des Expressionismus. Zeichnungen stellen in seinem Œuvre einen ebenso eigenständigen wie umfangreichen Werkteil dar. Kirchner zeichnete, wo er sich befand, ob im Atelier oder unterwegs. Tausende von Arbeiten entstanden auf diese Weise. Viele seiner Gemälde haben in den Zeichnungen ihre Wurzeln. Kirchner selbst schreibt in einem Tagebucheintrag vom 4. August 1919: „Ich muß zeichnen bis zur Raserei, nur zeichnen, dann nach einiger Zeit nur das Gute aussuchen. Die Technik ist zu schön.“ Die Auswahl der ‚Meisterblätter’ aus dem Berliner Brücke-Museum, das eine der umfangreichsten Kirchner-Sammlungen weltweit beherbergt, gibt einen Überblick über sämtliche Schaffensperioden – von den gemeinsamen Anfängen mit den Brücke-Kollegen um 1905 über die produktiven Berliner Jahre bis hin zum Schweizer Spätwerk.

Zeichnen war das zentrale Medium der Brücke-Kollegen Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff. Zwar wurden sie schon in ihrem Architekturstudium in diesem Medium geschult, wohl aber mit der dem Architekten auferlegten Akkuratheit. Seit der Brücke-Gründung 1905 trafen sie sich meist bei Kirchner, um zu zeichnen. Sie etablierten für sich die sogenannten „Viertelstundenakte“, in denen ein Aktmodell nach spätestens fünfzehn Minuten eine neue Position einnimmt. Nicht das genaue, akademisch-präzise Zeichnen nach der Natur stand im Vordergrund, sondern es ging den jungen Künstlern um das schnelle Erfassen von Physiognomie und Bewegung, ohne die exakte Widergabe von Einzelheiten. Die reinen Umrisslinien, Proportionen und perspektivischen Verkürzungen rücken in den Fokus.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten:
Dienstag und Donnerstag - Sonntag: 10 - 18 Uhr
Mittwoch: 12 - 20 Uhr

Eintritt:
regulär: 5 Euro
ermäßigt: 3.50 Euro

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