Termin

Ernst Wilhelm Nay und die Farbe - Bilder der 60er Jahre

Ausstellung 08.05.2009–09.08.2009

Haus am Waldsee, Berlin, Deutschland

Wieder tritt das Haus am Waldsee mit einem Klassiker der Nachkriegsmoderne aus dem eigenen Programm an die Öffentlichkeit und stellt mit „Ernst Wilhelm Nay und die Farbe - Bilder der 60er Jahre“ den wichtigsten Maler der frühen Bundesrepublik erstmals nach 40 Jahren institutionell in Berlin neu vor.

Ernst Wilhelm Nays (1902 Berlin – 1968 Köln) späte Bilder sind voll strahlender Farbigkeit und vitaler Kraft. Sie stehen auf einer Ebene mit Henri Matisse’ Scherenschnitten und Ellsworth Kellys New Yorker Hard Edge Malerei der 60er Jahre. Im Haus am Waldsee gilt es einen Einzelgänger unter den großen deutschen Nachkriegsmalern mit seinen heute hochaktuell wirkenden letzten Arbeiten zu entdecken. Die Ausstellung zeigt 20 Gemälde und 10 Aquarelle aus der Zeit zwischen 1965 und 1968 sowie Einzelbeispiele aus den 50er Jahren.

Nach einem Lebenswerk, das 1925 bei Carl Hofer an der Hochschule in Berlin begann, 1937 von den Nationalsozialisten als „Entartet“ verboten wurde und ab 1950 von Köln aus zu internationalen Erfolgen vor allem in den USA führte, entwickelte Ernst Wilhelm Nay kurz vor seinem Tod 1968 ein singuläres Spätwerk, das in seiner Farbigkeit und formalen Offenheit damals einmalig, heute den gedanklichen Bogen bis zu Katharina Grosse spannt.

Nay, gehörte bereits Anfang der 50er Jahre zu den meistdiskutierten Künstlern der Nachkriegsmoderne. Als er 1952 eine Retrospektive in Berlin im Haus am Waldsee zeigte, hieß es in der Presse, er sei der „eigentlich Moderne“. Seine Werke waren zu dieser Zeit bereits in den wichtigsten Museumssammlungen zeitgenössischer Kunst in Deutschland vertreten.

1956 bespielte Nay den deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig. 1964 nahm er an der Documenta II teil. Heftige Diskussionen in der Kunstwelt waren die Folge: Der „Skandal“ bestand darin, dass seine vier mal vier Meter messenden „Augenbilder“ statt an der Wand unter der Decke hängend gezeigt wurden. Heute befinden sich die Arbeiten dauerhaft im Bundeskanzleramt in Berlin.

Weitere Informationen

Eintritt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro

Öffnungszeiten täglich, 11 bis 18 Uhr

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