Termin

Ernste Tiere: Petrit Halilaj, Judith Hopf, Bedwyr Williams

Ausstellung 16.07.2011–04.09.2011

Bonner Kunstverein, Bonn, Deutschland

Mit Petrit Halilaj, Judith Hopf und Bedwyr Williams werden drei Künstler vereint, deren künstlerische Praxis sich maßgeblich auf die eigene Biografie und Lebenssituation beruft. So eigensinnig sich ihr jeweiliges Werk behauptet, sprechen doch alle drei Künstler gesellschaftliche Themen an: Fragen nach Codes und Konventionen des Alltags, nach Identität und Integration – unter anderem in der Kunstwelt – oder nach ungeschriebenen Grenzen zwischen Kulturen und sozialen Gruppen.

Die drei Künstler beziehen in ihre Arbeit Elemente ihres Alltags ein, die entweder als Identifikationszeichen gelten – wie beispielsweise die Erde beziehungsweise die Landschaft aus der Heimat – oder als Zeichen der Angehörigkeit zu einem beruflichen Status respektive einer sozialen Gruppe zu verstehen sind. Die Künstler lassen durch einen Entfremdungsprozess die Ungewissheit, die mittlerweile über traditionelle Referenzpunkte herrscht, sichtbar werden, wobei die Vielschichtigkeit ihrer Werke die Aufmerksamkeit auf die Zwiespältigkeit dieser Referenzen lenkt: sie wirken gleichzeitig hinfällig und relevant. In der Ausstellung finden sich einerseits aus ihrem Kontext gelöste Materialien und anderseits solche, die als Verbindungselemente gelten und physisch verfestigt wurden, wie zum Beispiel Ketten. Die Verflechtungen vergangener Orientierungspunkte und heutiger Identitäten spiegeln den Versuch wider, mit scheinbarer Naivität gesellschaftliche Konstrukte neu zu überdenken.

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