Adolf Hölzel (1853-1934) entwickelte einen eigenständigen Weg zum modernen Bild. Nicht so sehr die völlige Gegenstandslosigkeit ist das Ziel dieses künstlerischen Ansatzes; vielmehr gilt es, der eigentlichen Natur des Bildes als einer »mit Farbe bedeckten Fläche« (Maurice Denis) zu entsprechen. Die Galerie Dorn zeigt in der aktuellen Ausstellung Werke einiger seiner Schüler.

Gertrud Tonne bleibt der figürlichen Welt Hölzels und der pastoralen Stimmung seiner Werke am meisten verhaftet. Ihre Arbeiten beherbergen farbsinfonische Fantasielandschaften und hell erleuchtete Blumenfelder am Gefilde des Idylls. Ganz anders die Werke Albert Haberers, der die hintergründig-leidenschaftliche Glut der Kompositionen mit einem rational bestimmten Formgefühl kombiniert. Mit kräftigen Farbfeldern setzt er sich auch in weiten Teilen über die Hölzelsche Farbenlehre hinweg. Eugen Funks Bildern und vielfachen Experimenten mit Farbe, Pinsel, Feder und Stift steht eine Suche nach einer gestalterischen Optimierung durch “Harmonie von Raum, Form und Farbe (Struktur)“ als Grundsatz einer auf Schönheit und Ästhetik abzielenden Kunst im Vordergrund.