Auf den menschlichen Körper wirken gesellschaftliche Regeln und Normen ein, die die Physis im Laufe des Lebens formen oder auch deformieren können. Oft sind es unmerkliche Einflüsse, die sich in Haltung, Gesten und Bewegungsabläufe einschreiben. In ihrer Einzelausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden erhebt die 32 Jahre alte tschechische Künstlerin Eva Koťátková diese sozialen Normierungen des Körpers zum zentralen Motiv. In raumgreifenden Installationen, Skulpturen, Zeichnungen und Collagen befragt sie das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft.