Termin

Film & Kunst: Ich, Immendorff

Filmvorführung 27.05.2010, 19:30 Uhr

Kunsthalle Mannheim, Mannheim, Deutschland

Von Beginn an berühren und befruchten sich Film und Bildende Kunst immer wieder und profitieren von den Ideen des jeweils anderen. Das Cinema Quadrat und die Kunsthalle Mannheim arbeiten in ihrer Veranstaltungsreihe "Film & Kunst" die Berührungspunkte zwischen dem künstlerischen Werk der Hauptfiguren und der filmischen Bearbeitung des Themas heraus. In Einführungsvorträgen vor den Filmvorführungen werden die Verbindungen beider Gattungen erläutert.

Der dokumentarische Film "Ich, Immendorff" zeigt Jörg Immendorff (1945-2007) auf einem Stuhl in seinem Atelier sitzend, wie er einem Gehilfen Anweisungen zur Ausführung eines Gemäldes gibt. Als diese Szene gedreht wurde, war Immendorff, einer der bekanntesten deutschen Gegenwartskünstler, bereits schwer an ALS erkrankt. Im Bewusstsein um den nahen Tod zeigt sich Immendorff bei den Filmaufnahmen als Mensch, der bis zum Schluss die künstlerische Herausforderung bis an die eigene Belastungsgrenze sucht. Der ehemalige Beuys-Schüler ging in den 80er Jahren mit seinem provozierenden Bilderzyklus „Café Deutschland" in die deutsche Kunstgeschichte ein. Als enfant terrible der Kunstszene, der von Anfang an zum Kreis der sog. Jungen Wilden gehörte, ironisierte er mit dem Motiv eines "Maleraffen", der einen Pinsel hält, in vielen Bildern gern auch die eigene Zunft. Er sorgte ab und an für medienwirksame Skandale, wie sich das für einen Künstler-Bohémien gehört und zählt nach wie vor zu den wichtigsten deutschen Nachkriegsmalern. Ein Gemälde aus seinem „Café Deutschland"-Zyklus befindet sich als Leihgabe aus Privatbesitz in der Kunsthalle und wird von Dr. Dorothee Höfert begleitend zum Film vorgestellt.

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