Das Gustav-Lübcke-Museum Hamm, die Kunsthalle Recklinghausen und das Märkische Museum Witten präsentieren gemeinsam eine umfassende Ausstellung zum deutschen Informel. Sie ist der offizielle Beitrag der drei Ausstellungsinstitute zum Vermittlungsprojekt Collection Tours, das die 20 RuhrKunstMuseen im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 initiieren. In Hamm, Recklinghausen und Witten stellt das Informel einen wichtigen Sammlungsschwerpunkt dar, der auch das Ausstellungsprogramm der drei städtischen Häuser prägt. An diese gemeinsame Tradition schließt das nun realisierte Projekt an. Dabei findet an jedem Ort eine andere Schwerpunktsetzung statt, um die Hinwendung zu einer gestisch-abstrakten Kunst zu Beginn der Fünfzigerjahre des 20. Jahrhunderts differenziert deutlich zu machen. Hamm konzentriert sich mit der Ausstellung Bewegte Strukturen auf die Malerei. Die Formen zum Explodieren bringen zeigt in Recklinghausen den Reichtum der Entwicklung im Bereich der Zeichnung. In Witten stehen mit Entfesselung der Form die Plastik und Skulptur im Vordergrund. Durch den Austausch von Exponaten untereinander und die Ergänzung um weitere Leihgaben wird nicht nur eine der wichtigsten Kunstrichtungen der Nachkriegszeit erfahrbar; ebenso verweist die Ausstellung auf die individuellen Sammlungsgeschichten und macht die zahlreichen Querverbindungen und das Netzwerk der Museen im Ruhrgebiet deutlich.