Termin

Führung mit Friedemann Malsch: Gemeinschaft der Einzelgänger. Die Gruppe GORGONA und ihre Mitglieder

Führung 02.07.2017, 11:00 Uhr

Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz, Liechtenstein

1959 fanden in Zagreb (Kroatien) Maler, Bildhauer, ein Architekt sowie Kunstkritiker und Kunsttheoretiker zusammen und gründeten die Gruppe GORGONA. Deren Mitglieder verband das Bestreben, eine neue ästhetische Praxis zu begründen, die sich von den Praktiken im sozialistischen Jugoslawien absetzte und zugleich den Austausch mit den internationalen Avantgarden suchte. Die Gruppe trat nicht programmatisch mit Proklamationen an die Öffentlichkeit und entwickelte keine gemeinsame Formsprache. Vielmehr verschränkten sich in den Aktivitäten der Gruppe, in Ausstellungen, dem «Anti-Magazin» GORGONA, in Diskussionen, Korrespondenzen und eher alltäglichen Aktionen bildnerische, prozessuale, sprachbezogene und theoretische Positionen, die die Auseinandersetzung und den Austausch mit der westlichen Kunstentwicklung suchten. Es kam zur Zusammenarbeit mit etlichen Avantgardisten der frühen 1960er-Jahre wie Piero Manzoni, François Morellet und Dieter Roth.
Die Gruppe löste sich 1966 auf, doch verband ihre Mitglieder auch anschliessend eine gemeinsame Weltsicht. Sie teilten den Glauben an die absolute Autonomie der Kunst. In diesem Sinne entwickelte jeder Künstler sein eigenes Werk unabhängig weiter. Bei einigen sind dabei deutlich konzeptuelle und minimalistische Aspekte auszumachen.

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