Die japanische Künstlerin Fumie Sasabuchi (*1975 in Tokyo, lebt und arbeitet in München) erschließt in ihren Zeichnungen, Collagen und Skulpturen verdrängte Bildwelten. Mit künstlerischen Mitteln entfernt sie die Haut ihrer Protagonisten und legt deren Inneres frei. Dabei geht es ihr nicht nur um eine Belebung der Vanitas-Tradition, sondern auch um die Frage, wie sich in der postmodernen Welt noch eine aufgeklärte Individualität behaupten kann.

In ihren Zeichnungen zeigt Fumie Sasabuchi die Schönheit filigraner, anatomischer Strukturen und setzt die Vergänglichkeit mittels zeitgenössisch adaptierter Motive aus spätmittelalterlichen Totentanz-Darstellungen auf humorvoll subversive Weise ins Bild. Mit ihren Collagen, die Körperteile verdoppeln und an alchemistische Figuren anknüpfen, nähert sie sich ihrer Thematik auf surrealistisch, symbolistische Weise. Künstlerische Strategien, die auch ihren Skulpturen einen Hauch von schwarzem Humor verleihen.