Gabriele Fulterer und Christine Scherrer sticken fast lebensgroße Figurenumrisslinien auf unbearbeitete bzw. weiße Leinwände, um diese schließlich mit Malerei zu überdecken und sich in abstrakten Geflechten zu verlieren. Die koloristische Farbpalette, allen voran die häufig eingesetzten Neonfarben, unterstreichen den expressiven Stick- bzw. Malduktus und erzeugen eine Art Graffiti-Ästhetik, wodurch es zur Kollision zweier unterschiedlicher Modi kommt: Der komplentative Modus des Stickens, der primär mit dem Begriff der „Hausfrau“ assoziiert wird, prallt auf eine beschleunigte Ästhetik, wie man sie aus der Sprayerszene kennt.