Termin

Geerten Verheus

Ausstellung 09.10.2010–05.11.2010

Kunstsæle, Berlin, Deutschland

Allem Anschein nach spielen die Arbeiten von Geerten Verheus mit den Wechselwirkungen zwischen Form und Ma­terial. Dass dadurch zusätzlich semantische Verkehrungen entstehen, ist ihre Pointe. Manchmal verwendet Verheus kunsthistorische Referenzrahmen, manchmal setzt er den Ortsbezug seiner Werke in Anführungszeichen, manchmal laufen die erzeugten Assoziationen ins Leere und Offene. Im Foyer der Kunstsaele Berlin hängt Verheus’ »Großes Gegenteil« von der Decke. Die Skulptur, die aus schwer­em, schwarzem Gummi besteht, scheint, wie eine dreidimensionale Collage, die Form eines opulenten Kronleuchters aus dem würfelförmigen Raum zu schneiden. Ein Stromkabel führt vom Boden aufwärts durch eine Öffnung in der mattglänzenden Oberfläche und verführt zum Hineinschauen in das roh gearbeitete Innere des Ausschnitts, das eine Neonlampe – Handwerkszeug auch von Kanalarbeitern – ausleuchtet. Die formale und funktionale Inversion dieses übergroß anmutenden Ornamentschmuckes, kann die Verbildlichung eines Sinnbilds bewirken: Als Schwarzes Loch betrachtet, stülpt die Skulptur den gesamten Raum um.

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