Termin

Georges Seurat - Figur im Raum

Ausstellung 04.02.2010–09.05.2010

Schirn Kunsthalle Frankfurt, Frankfurt am Main, Deutschland

Der französische Neoimpressionist Georges Seurat (1859–1891) gilt als Ikone der bildenden Kunst des 19. Jahrhunderts und als wichtigster Vertreter des von ihm entwickelten Pointillismus. Mit rund 60 Gemälden, Ölstudien und Zeichnungen aus öffentlichen und privaten Sammlungen u. a. aus London, Paris, Zürich, New York und San Francisco bietet die Ausstellung in der Schirn Kunsthalle einen repräsentativen Überblick und nimmt zugleich einen wichtigen Aspekt von Seurats OEuvre in den Blick: die Figur im Raum. Kein Bildthema vermag ähnlich viel über Seurats Kunst zu erzählen. Sowohl das malerische als auch das zeichnerische Werk des Künstlers künden von seinem großen Interesse an diesem Sujet, dem er sich während seiner gesamten Schaffenszeit widmete. Der Künstler orientierte sich zunächst an Gruppierungen wie der École de Barbizon, an Epochen wie der Renaissance oder an Künstlerkollegen wie Puvis de Chavannes, setzte die Sujets jedoch in einer neuen Maltechnik und in innovativen Kompositionen um. In der Auseinandersetzung mit den Bildvorstellungen der Impressionisten und den neuesten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen der Physiologie und der Farbtheorie entwickelte Georges Seurat jene Malweise, die als Pointillismus in die Kunstgeschichte einging und späteren Kunstschaffenden zu einer wichtigen Inspirationsquelle wurde.

Eine Konstante in Seurats OEuvre bildet der Umgang mit der Figur im Raum, der auch zentrales Thema der Ausstellung in der Schirn ist. Sowohl das malerische als auch das zeichnerische Werk Seurats künden von seinem großen Interesse am Experiment mit diesem Sujet. Bereits seine Akademiestudien und frühe Zeichnungen wie „Garçon des dos“ (Junge in Rückenansicht, um 1882) dokumentieren seine intensive Beschäftigung mit der menschlichen Gestalt, die für ihn untrennbar mit dem sie umgebenden Raum verbunden ist. In zahlreichen Vorstudien zu seinen Gemälden setzt sich Seurat aus verschiedenen Perspektiven mit den Figuren auseinander, variiert sie und hält sie in unterschiedlichen Ausschnitten fest. Allmählich nähert er sich so der Komposition seiner Gemälde, in denen er die Figuren der Vorstudien zusammenführt.

Die Ausstellung wurde organisiert vom Kunsthaus Zürich in Kooperation mit der Schirn Kunsthalle Frankfurt.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten:
Di, Fr–So 10–19 Uhr
Mi und Do 10–22 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 8€
Ermäßigt 6€

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